Um nachhaltiges Verhalten zu fördern, ist es wichtig zu verstehen, was Menschen motiviert, umweltfreundliches Verhalten zu zeigen. Es geht nicht nur um persönliche Überzeugungen, sondern auch um soziale Normen und das Gefühl, die Kontrolle über das eigene Handeln zu haben. Wenn Menschen sich stark für die Umwelt verantwortlich fühlen oder Werte wie Altruismus vertreten, spiegeln ihre Handlungen diese Überzeugungen wider. Die Kombination von Erkenntnissen aus psychologischen Theorien zeigt, wie Werte, Überzeugungen, Normen und die wahrgenommene Kontrolle nachhaltiges Handeln beeinflussen, trotz möglicher kognitiver Verzerrungen. Normative und moralische Überlegungen leiten den Einzelnen zu nachhaltigen Entscheidungen. Wirksame Interventionen nutzen diese Motivationen, indem sie soziale Normen einbeziehen, personalisiertes Feedback geben und sich an intrinsischen Werten orientieren. Die Betonung von Umweltvorteilen stärkt diese Normen weiter und ermutigt Menschen, langfristige ökologische Ziele gegenüber unmittelbaren Belohnungen vorzuziehen.

Inhalt:

Einleitung

Die Förderung nachhaltigen Verhaltens erfordert ein Verständnis der Motivationen, die Menschen zu umweltfreundlichem Handeln bewegen. Neben persönlichen Überzeugungen und Einstellungen spielen soziale Normen und die wahrgenommene Kontrolle eine wesentliche Rolle. Wenn Individuen Verantwortung für die Umwelt empfinden oder intrinsische Werte wie Altruismus vertreten, spiegeln sich diese Überzeugungen in ihrem Verhalten wider. Gesellschaftliche Erwartungen beeinflussen Entscheidungen tiefgreifende und unterstreichen die Bedeutung von Werten, Überzeugungen, Normen und einem Gefühl der Kontrolle für umweltfreundliches Handeln.

Dennoch können kognitive Verzerrungen umweltfreundliche Absichten behindern. Hier kommen normative und moralische Erwägungen ins Spiel, die Menschen zu nachhaltigeren Entscheidungen bewegen. Wirksame Interventionen nutzen diese Motivationen durch Strategien wie soziale Normen, personalisiertes Feedback und die Ausrichtung an den intrinsischen Werten des Einzelnen. Die Hervorhebung des allgemeinen Umweltnutzens des individuellen Handelns stärkt diese Normen. Wenn die Menschen sehen, wie ihr umweltfreundliches Verhalten ihren Gemeinschaften und künftigen Generationen zugutekommt, fördert dies ein stärkeres Pflichtgefühl und soziale Verantwortung. Dieser Perspektivenwechsel ermutigt dazu, langfristige ökologische Ziele gegenüber kurzfristigen Belohnungen vorzuziehen.

Die Verhaltenswissenschaft liefert wichtige Erkenntnisse zur Lösung von Konflikten zwischen normativen Zielen und persönlichem Nutzen. Das Verständnis der Eigenheiten der menschlichen Entscheidungsfindung hilft dabei, Botschaften zu formulieren, die sowohl an intrinsische Werte als auch an praktische Vorteile appellieren. Finanzielle Anreize können zwar wirksam sein, sollten aber mit Bedacht eingesetzt werden, um intrinsische Motivationen nicht zu untergraben. Norm Nudging, die Nutzung sozialer Normen zur Beeinflussung des Verhaltens, funktioniert am besten, wenn es mit der Identität der Menschen und den lokalen Gemeinschaftsnormen übereinstimmt. Die Anpassung von Interventionen an spezifische Kontexte erhöht ihre Relevanz und Wirkung, während kontinuierliche Ermutigung und die Beseitigung praktischer Hindernisse ein unterstützendes Umfeld für nachhaltige Entscheidungen schaffen.

Grundlagen der Umwelt­psychologie

Paul Sterns (2000) Theorie des umweltrelevanten Verhaltens (ESB) bietet einen umfassenden Rahmen zum Verständnis dessen, was umweltfreundliches Handeln motiviert. Diese Theorie unterscheidet zwischen Umweltaktivismus, wie der Teilnahme an Organisationen und Bewegungen, und alltäglichen Verhaltensweisen wie Recycling und Energiesparen. Stern betont sowohl psychologische Faktoren als auch den Kontext, der diese Verhaltensweisen prägt.

Zu den wesentlichen Determinanten des umweltrelevanten Verhaltens zählen persönliche Einstellungen und Überzeugungen, soziale Normen, wahrgenommene Verhaltenskontrolle und Gewohnheiten. Persönliche Einstellungen und Überzeugungen, wie z. B. Umweltbewusstsein und altruistische Werte, beeinflussen das Verhalten stark. Soziale Normen, die die Erwartungen und Handlungen anderer widerspiegeln, spielen eine entscheidende Rolle; wenn man sieht, dass sich andere umweltfreundlich verhalten, wird ein ähnliches Verhalten wahrscheinlicher. Die wahrgenommene Verhaltenskontrolle, also das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, umweltfreundliche Handlungen durchzuführen, ist für die Motivation entscheidend. Zudem umgehen Gewohnheiten oft bewusste Entscheidungen und unterstützen oder behindern nachhaltige Praktiken.

In seinem Aufsatz „What Psychology Knows About Energy Conservation“ (1992) gibt Stern einen Überblick über die Forschung zu den kognitiven, affektiven und sozialen Faktoren, die energiesparendes Verhalten beeinflussen. Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehören die Bedeutung von Informationen und Rückmeldungen, die den Einzelnen in die Lage versetzen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Während finanzielle Anreize wirksam sein können, ist ihre Wirkung oft nur kurzfristig, wenn sie nicht mit anderen Strategien kombiniert werden. Eine nachhaltige Verhaltensänderung erfordert mehr als nur wirtschaftliche Vorteile. Soziale Normen und der Einfluss von Peers sind starke Motivatoren, da das Verhalten und die Erwartungen der Umgebung den Einzelnen stark beeinflussen.

Sterns „Value-Belief-Norm (VBN)-Theorie“ (1999) verbindet persönliche Werte, Überzeugungen und Normen mit der Unterstützung von Umweltbewegungen. Diese Theorie geht davon aus, dass Grundwerte wie Altruismus zu Umweltüberzeugungen führen. Überzeugungen über die Folgen der Umweltzerstörung und die persönliche Verantwortung lösen Normen aus, die den Einzelnen motivieren, aus moralischer Verpflichtung heraus zu handeln.

Sterns Forschung bietet einen soliden Rahmen für die Gestaltung wirksamer Interventionen. Die Kombination finanzieller Anreize mit normativen und informativen Strategien sorgt für eine nachhaltige Verhaltensbeeinflussung. Wenn beispielsweise sowohl die Kosteneinsparungen als auch die ökologischen Vorteile energieeffizienter Geräte hervorgehoben werden, werden wirtschaftliche Eigeninteressen mit ökologischen Werten in Einklang gebracht. Maßgeschneiderte Botschaften, die auf die Werte des Einzelnen abgestimmt sind, verbessern Kommunikations­kampagnen, da personalisierte Nanchrichten eher zu Verhaltensänderungen führen. Die Stärkung von Normen durch gemeinschaftliches Engagement fördert die kollektive Verantwortung und das Handeln, wobei Gemeinschaftsprojekte und öffentliche Verpflichtungen die Normen für nachhaltiges Verhalten stärken.

WissenschaftlerInnen wie Linda Steg, Charles Vlek und Wokje Abrahamse haben Sterns Theorie erweitert und psychologische Erkenntnisse in Umweltpolitik und -praxis integriert. Ihre Forschung unterstreicht das Zusammenspiel zwischen individuellen Motivationen und umfassenderen Kontextfaktoren und betont die Rolle von Infrastruktur und Politik bei der Gestaltung umweltfreundlichen Verhaltens. Wirksame Interventionen müssen diese situationsbedingten Zwänge berücksichtigen. Umfassende Modelle, die persönliche, soziale und kontextuelle Faktoren berücksichtigen, sind unerlässlich für die Entwicklung von Maßnahmen, die ein ganzheitliches Verständnis des Verhaltens vermitteln.

Insgesamt bieten die Theorien und Forschungen von Paul Stern ein grundlegendes Verständnis der psychologischen und kontextuellen Determinanten von umweltfreundlichem Verhalten, wenn es um die Komplexität der Gestaltung von Verhaltens­interventionen geht. Die Integration dieser Erkenntnisse mit den Arbeiten von Steg, Vlek und Abrahamse ermöglicht die Entwicklung von Interventionen, die normative Einflüsse nutzen, personalisiertes Feedback geben und mit den Werten und Überzeugungen des Einzelnen übereinstimmen und so ein weit verbreitetes umweltfreundliches Verhalten fördern.

Ein integrierter Rahmen zur Erklärung des Umweltverhaltens

Um die kognitiven Hindernisse und Triebkräfte für umweltfreundliches Verhalten zu verstehen, müssen verschiedene theoretische Rahmenwerke der Umweltpsychologie integriert werden (siehe insbesondere Steg et al., 2014). Diese Theorien betonen die Rolle von Einstellungen, Normen, Werten und Überzeugungen bei der Gestaltung von umweltfreundlichem Handeln.

Die Theorie des geplanten Verhaltens (Theory of Planned Behaviour, TPB) erklärt, wie die Absicht, sich umweltgerecht zu verhalten, durch Einstellungen, soziale Normen und wahrgenommene Kontrolle beeinflusst wird (Ajzen, 1991). Sie hebt Barrieren wie negative Einstellungen oder wahrgenommene mangelnde Kontrolle hervor, die nachhaltige Praktiken behindern könnten.

Die Protection Motivation Theory (PMT) konzentriert sich auf die Bewertung von Bedrohungen und Bewältigungsmechanismen. Sie besagt, dass Personen, die Umweltbedrohungen als schwerwiegend einschätzen und an ihre Fähigkeit glauben, sie zu bewältigen, eher umweltfreundliche Verhaltensweisen annehmen (Rogers, 1975). Zu den Hindernissen in diesem Zusammenhang gehören die Unterschätzung der Schwere von Umweltproblemen oder das Gefühl der Machtlosigkeit.

Das Norm Activation Model (NAM) betont persönliche Normen und moralische Verpflichtungen, die durch das Bewusstsein von Konsequenzen ausgelöst werden und zu umweltbewusstem Handeln motivieren (Schwartz, 1977). Hemmnisse können ein mangelndes Bewusstsein für die Auswirkungen des eigenen Verhaltens oder ein vermindertes Gefühl der persönlichen Verantwortung sein.

Die Fokustheorie des normativen Verhaltens unterscheidet zwischen deskriptiven Normen (was andere üblicherweise tun) und injunktiven Normen (was moralisch richtig ist) und zeigt, wie soziale Einflüsse das Verhalten prägen (Cialdini et al., 1990). Zu den Hindernissen können die Konformität mit unhaltbaren sozialen Normen oder das Nicht-Erkennen des Potenzials für normative Veränderungen gehören.

Die Value-Belief-Norm (VBN)-Theorie verknüpft persönliche Werte, ökologische Überzeugungen und Normen und legt nahe, dass Personen, die von biosphärischen Werten geleitet werden, eine moralische Verpflichtung zu nachhaltigem Handeln empfinden (Stern et al., 1999). Hindernisse können sich in Form von widersprüchlichen persönlichen Werten oder einer fehlenden Verbindung zwischen persönlichen Werten und Umweltfragen manifestieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese theoretischen Rahmen Einblicke in die kognitiven Mechanismen bieten, die dem Umweltverhalten zugrunde liegen, und Hindernisse aufzeigen, die nachhaltiges Handeln behindern können. Durch das Verständnis dieser Hindernisse – wie negative Einstellungen, wahrgenommener Mangel an Kontrolle die Anpassung an nicht nachhaltige Normen – können Interventionen so zugeschnitten werden, dass sie umweltfreundliches Verhalten fördern und aufrechterhalten. Die Integration dieser Theorien bietet einen umfassenden Ansatz zur Förderung eines dauerhaften ökologischen Wandels, indem sowohl die Antriebe als auch die Hindernisse innerhalb des kognitiven Rahmens des Einzelnen angesprochen werden.

Normative und moralische Überlegungen

Moralische und normative Überlegungen motivieren Einzelpersonen in erheblichem Maße zu umweltfreundlichem Verhalten, wie zahlreiche Studien belegen, darunter auch die von Allcott und Rogers (2014) über langfristige Verhaltensinterventionen.

Moralische Erwägungen ergeben sich aus persönlichen Werten und ethischen Überzeugungen in Bezug auf den Umgang mit der Umwelt. Menschen mit einer ausgeprägten Umweltmoral fühlen sich oft verpflichtet, Umweltschäden zu minimieren (Stern et al., 1999). Dieser moralische Antrieb führt zu Handlungen wie Recycling, Verringerung des Energieverbrauchs und dem Einsatz für umweltfreundliche Maßnahmen.

Soziale Normen bestimmen, welches Verhalten in einer Gemeinschaft als akzeptabel gilt (Cialdini & Trost, 1998). Beobachtet man, dass sich andere umweltfreundlich verhalten, entsteht ein sozialer Druck, diesen Normen zu folgen, um soziale Anerkennung zu erhalten oder Missbilligung zu vermeiden.

Untersuchungen von Allcott und Rogers (2014) zeigen, wie Verhaltensinterventionen sowohl moralische Überzeugungen als auch normative Motivationen beeinflussen. Kurzfristige Interventionen wie Informationskampagnen und soziales Marketing schärfen das Bewusstsein und führen zu unmittelbaren Verhaltensänderungen (Allcott, 2011). Beispielsweise kann die Bereitstellung von Echtzeit-Feedback zum Energieverbrauch oder der Vergleich des Verbrauchs mit dem der Nachbarn normative Einflüsse aktivieren und zu energiesparenden Verhaltensweisen anregen.

Um diese Veränderungen langfristig aufrechtzuerhalten, bedarf es jedoch mehr als kurzfristiger Sensibilisierung. Allcott und Rogers (2014) argumentieren, dass die Aufrechterhaltung umweltfreundlicher Verhaltensweisen im Laufe der Zeit strukturelle Veränderungen in der Politik und den sozialen Normen erfordert. Nachhaltige Verhaltensänderungen erfordern eine kontinuierliche Verstärkung moralischer Überlegungen und normativer Erwartungen.

So kann beispielsweise die Förderung erneuerbarer Energien durch wirtschaftliche Anreize und gemeinschaftsweite Initiativen umweltfreundliche Normen in die alltägliche Entscheidungsfindung integrieren. Politische Maßnahmen, die Umweltbelange in den gesellschaftlichen Rahmen einbeziehen, institutionalisieren nachhaltige Praktiken und bringen persönliche moralische Überzeugungen mit normativem Druck in Einklang.

Letztlich lenken moralische Überzeugungen das persönliche Engagement für den Umweltschutz, während normative Einflüsse das Verhalten durch soziale Erwartungen und Gruppenzwang steuern. Wirksame Verhaltensinterventionen machen sich diese Motivationen zunutze, indem sie unmittelbare Veränderungen durch Bewusstseinsbildung ansprechen und langfristige Nachhaltigkeit durch strukturelle und normative Verstärkung gewährleisten.

Widersprüchliche Motivationen in der Intervention in Einklang bringen

Um umweltfreundliches Verhalten mit konkurrierenden Motivationen in Einklang zu bringen, müssen sowohl normative (soziale und moralische) Ziele als auch gewinnorientierte Ziele (wirtschaftliche und hedonistische) berücksichtigt werden. Menschen stehen oft vor dem Konflikt, zwischen ökologischen Zielen und unmittelbaren persönlichen Vorteilen zu wählen. Um nachhaltiges Verhalten zu fördern, sollten Anreize intrinsische Motivationen ergänzen. Nicht-monetäre Belohnungen neben finanziellen Anreizen können dazu beitragen, ein langfristiges Engagement für umweltfreundliches Handeln sicherzustellen. Prinzipien aus der Verhaltensökonomie, wie die Nutzung der Verlustaversion, sind wirksam, um diese Motivationskonflikte zu lösen, indem sie die Vermeidung von Umweltschäden hervorheben.

Bei der Förderung umweltfreundlichen Verhaltens werfen monetäre Anreize wichtige Fragen über ihre Auswirkungen auf andere Motivationen auf. Finanzielle Anreize, wie z. B. Bargeldanreize für Recycling oder Steuergutschriften für energieeffiziente Modernisierungen, appellieren an das wirtschaftliche Eigeninteresse (Gneezy und Rustichini, 2000). Die Forschung zeigt jedoch, dass monetäre Anreize zwar kurzfristige Veränderungen bewirken können, aber intrinsische Motivationen, die in moralischen oder sozialen Normen wurzeln, schwächen können (Frey und Jegen, 2001). Dieser sogenannte „Verdrängungseffekt“ tritt auf, wenn externe Belohnungen interne Triebkräfte ersetzen, wodurch die Nachhaltigkeit von Verhaltensweisen verringert werden kann, sobald die Anreize wegfallen (Deci et al., 1999). Daher ist die Integration von Anreizen in umfassendere Strategien entscheidend (Thøgersen und Crompton, 2009).

Studien über Anreize und Sanktionen (Gillingham et al., 2013) sowie zu Verpflichtungs­mechanismen und öffentlichen Zusagen (Lokhorst et al., 2013) sind für die Gestaltung wirksamer Verhaltens­interventionen von zentraler Bedeutung. Sorgfältig konzipierte Anreize können intrinsische Motivationen unterstützen, ohne sie zu verdrängen, und stehen im Einklang mit verhaltensökonomischen Grundsätzen, die Verlustaversion nutzen, um die Vermeidung von Umweltschäden zu betonen.

Monetäre Anreize können umweltfreundliches Verhalten fördern, aber ihr Erfolg hängt davon ab, dass sie Teil umfassender Strategien sind. Die Kombination mit Bildungsinitiativen, der Stärkung sozialer Normen oder strukturellen Veränderungen kann Risiken mindern und einen nachhaltigen Wandel fördern (Van der Werff et al., 2013). Ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl externe Anreize als auch interne Motivationen unterstützt, ist für die Förderung langfristiger Umweltmaßnahmen unerlässlich.

Wirksame Interventionen müssen berücksichtigen, ob der Einzelne überlegte Entscheidungen trifft oder aus Gewohnheit handelt. Vernünftige Entscheidungen sind bewusste, informationsgeleitete Handlungen, die umweltfreundliche Verhaltensweisen fördern (Steg und Vlek, 2009; Stern et al., 1995). Im Gegensatz dazu sind gewohnheitsmäßige Verhaltensweisen automatische Reaktionen, die durch Umweltreize ausgelöst werden und Interventionen erfordern, die den Kontext umgestalten und nachhaltige Routinen verstärken (Verplanken und Wood, 2006; Neal et al., 2013).

Die Abstimmung von Interventionen auf diese Verhaltensmuster verstärkt ihre Wirkung. Die Bereitstellung von Informationen und die Angleichung von Werten sind entscheidend für bewusste Entscheidungen, da sie das Verständnis verbessern und kognitive Hindernisse beseitigen (Bamberg und Möser, 2007). Bei gewohnheitsmäßigen Verhaltensweisen konzentrieren sich die Strategien auf die Umstrukturierung des Umfelds, um im Laufe der Zeit nachhaltige Routinen zu fördern (Wood und Neal, 2009).

Die Integration von Anreizen, Sanktionen, Verpflichtungs­mechanismen und öffentlichen Zusagen in Verhaltens­interventionen erfordert eine strategische Ausrichtung auf den Verhaltenskontext und die Zielgruppe. Die Kombination von finanziellen Anreizen mit Selbstverpflichtungen kann den Verdrängungseffekt mildern, indem sie intrinsische Motivationen und soziale Normen gleichzeitig stärkt (Thøgersen, 2006; Lokhorst et al., 2013). Der aufeinanderfolgende Einsatz von Anreizen und Verpflichtungsmenchanismen gewährleistet ein anfängliches Engagement und eine langfristige Gewohnheitsbildung, was zu einem nachhaltigen Umweltbewusstsein beiträgt (Thøgersen und Crompton, 2009).

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wirksame Verhaltensinterventionen zur Förderung umweltfreundlichen Verhaltens auf einer nuancierten Integration wirtschaftlicher Anreize und psychologischer Motivationen beruhen. Diese Kombination ermöglicht eine dauerhafte Verhaltensänderung und trägt zur ökologischen Nachhaltigkeit durch fundierte und anpassungsfähige Strategien bei.

Verhaltens­änderungen mit Norm Nudging anstoßen?

Norm Nudging, also die Nutzung sozialer Normen zur Förderung umweltfreundlichen Verhaltens, kann unter bestimmten Bedingungen sehr effektiv sein, wie wissenschaftliche Untersuchungen belegen. Das Verständnis dieser Bedingungen hilft zu erklären, warum einige Interventionen erfolgreich sind, während andere scheitern.

Norm Nudges funktionieren, indem sie den Menschen Informationen darüber geben, was innerhalb ihrer sozialen Gruppe als übliches Verhalten gilt, und sie dazu ermutigen, ihr eigenes Verhalten an diesen wahrgenommenen Normen auszurichten. Verschiedene Studien (Fielding et al., 2013; Czajkowski et al., 2019) belegen die Wirksamkeit von Norm Nudges, aber nicht alle Norm Nudges sind gleichermaßen erfolgreich. Erfolgreiche Norm Nudges verändern die Wahrnehmung dessen, was andere befürworten und praktizieren – sei es durch die Korrektur von Fehlwahrnehmungen oder durch die Betonung umweltfreundlicher Verhaltensweisen.

Der Erfolg von Norm Nudges hängt von kontextspezifischen Faktoren ab, wie z. B. der Dynamik in der Nachbarschaft, wo sichtbare Verhaltensweisen im öffentlichen Raum und in Privathaushalten das kollektive Umweltverhalten erheblich beeinflussen (Bouman und Steg, 2020). Die Anpassung von Normen an lokale Kontexte erhöht ihre Glaubwürdigkeit und Relevanz, was für die Förderung eines dauerhaften umweltfreundlichen Verhaltens entscheidend ist.

Erstens ist die Sichtbarkeit von Normen entscheidend. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Sichtbarkeit umweltfreundlicher Verhaltensweisen und die Hervorhebung ihrer Verbreitung das Handeln erheblich beeinflussen können (Schultz et al., 2007). So kann beispielsweise eine öffentliche Beschilderung oder ein Echtzeit-Feedback zu energiesparenden Praktiken den normativen Einfluss verstärken.

Zweitens spielt die Relevanz von Normen für die soziale Identität eine zentrale Rolle. Studien zeigen, dass Menschen eher Normen folgen, die mit ihrem Selbstbild und der Identität ihrer sozialen Gruppe übereinstimmen (Cialdini und Trost, 1998). Eine maßgeschneiderte Botschaft, die betont, dass „Menschen wie Sie sich für den Naturschutz engagieren“, kann die Akzeptanz und Verhaltensänderung fördern.

Darüber hinaus verstärkt der Konsens innerhalb sozialer Netzwerke den normativen Einfluss. Die Forschung zeigt, dass eine weit verbreitete Zustimmung unter Gleichaltrigen oder Mitgliedern einer Gemeinschaft die normative Wirkung verstärken kann (Goldstein et al., 2008). Dieser Konsens erhöht die normative Botschaft und fördert die weit verbreitete Annahme umweltfreundlicher Verhaltensweisen.

Positives Framing und Feedback erhöhen ebenfalls die Wirksamkeit von Norm Nudging. Studien zeigen, dass die positive Verstärkung erwünschter Verhaltensweisen, wie Recycling oder Energiesparen, deren Attraktivität erhöht (Nolan et al., 2008). Das Feiern von Erfolgen und das Hervorheben gemeinschaftlicher Anstrengungen können ebenfalls die Motivation aufrechterhalten und die Normen im Laufe der Zeit verstärken.

Herausforderungen entstehen jedoch, wenn Interventionen auf widersprüchliche Normen oder gemischte Botschaften treffen. Die Forschung zeigt, dass widersprüchliche gesellschaftliche Hinweise oder zweideutige Signale die Anpassung an umweltfreundliche Normen untergraben können (Schultz et al., 2015). Einzelpersonen können zögern, nachhaltige Verhaltensweisen anzunehmen, wenn sie die gesellschaftlichen Erwartungen als widersprüchlich empfinden.

Praktische Hindernisse und wahrgenommene Kosten können trotz normativem Druck ebenfalls den Wandel behindern. Die Forschung zeigt, dass der Zugang zu Recyclinganlagen, die Erschwinglichkeit umweltfreundlicher Produkte und wahrgenommene Unannehmlichkeiten die Entscheidungen erheblich beeinflussen (Barr et al., 2010). Die Beseitigung dieser Hindernisse ist entscheidend, um den normativen Einfluss in greifbare Interventionen umzusetzen.

Darüber hinaus müssen individuelle Unterschiede in der Anfälligkeit für sozialen Druck und variierende Einflüsse in verschiedenen Kontexten berücksichtigt werden. Auch wenn Norm Nudging eine starke Wirkung entfalten kann, kann seine Wirksamkeit je nach persönlichen Überzeugungen, situativen Faktoren und sich verändernden gesellschaftlichen Normen schwanken (Goldstein et al., 2008).

Insgesamt verbessert die Einbeziehung wissenschaftlicher Erkenntnisse über soziale Normen die Präzision und Effektivität von Maßnahmen zur Förderung umweltfreundlichen Verhaltens. Durch die Abstimmung von Normen mit sozialen Identitäten, die Förderung eines gemeinschaftlichen Konsenses, die Bereitstellung positiver Verstärkung und die Beseitigung von Hindernissen können Interventionen das Potenzial von Norm Nudging voll ausschöpfen, um einen dauerhaften ökologischen Wandel zu fördern.

Die Psychologie der Energie­einsparung

Das Verständnis der psychologischen Triebkräfte hinter der Energieeinsparung ist von entscheidender Bedeutung für die Förderung nachhaltiger Verhaltensinterventionen. Im Mittelpunkt steht dabei das Konzept der begründeten umweltfreundlichen Entscheidungen, bei denen Entscheidungen bewusst auf der Grundlage von Wissen, Werten und Überzeugungen über die Umweltauswirkungen getroffen werden. Die Hervorhebung der Bedeutung einer bewussten Entscheidungsfindung ist für die Förderung langfristiger Verhaltensänderungen von wesentlicher Bedeutung.

Die Forschung zeigt, dass Personen, die sich der ökologischen Folgen ihres Handelns bewusst sind und stark ausgeprägte umweltfreundliche Werte vertreten, eher zu energiesparenden Verhaltensweisen bereit sind (Stern, 2000). Diese durchdachten Entscheidungen beruhen auf der Bewertung der Vorteile des Energiesparens, nicht nur für die eigene Person, sondern auch für die Umwelt im Allgemeinen.

Um wirksame Verhaltens­interventionen zu konzipieren, ist dieses Verständnis von entscheidender Bedeutung. Erstens ist es wichtig, das Wissen und das Bewusstsein der Menschen über den Energieverbrauch und seine Auswirkungen auf die Umwelt zu verbessern. Die Bereitstellung klarer, leicht zugänglicher Informationen über die Vorteile des Energiesparens befähigt die Menschen, fundierte Entscheidungen zu treffen, die mit ihren umweltfreundlichen Werten übereinstimmen.

Zweitens sollten sich die Maßnahmen darauf konzentrieren, umweltfreundliche Werte und Überzeugungen zu kultivieren und zu verstärken. Die Hervorhebung der Übereinstimmung zwischen persönlichen Werten, wie Altruismus und der Sorge um zukünftige Generationen, und energiesparenden Verhaltensweisen kann die Motivation des Einzelnen für nachhaltiges Handeln stärken (Stern, 2000).

Drittens ist es von entscheidender Bedeutung, Instrumente in die Interventionen zu integrieren, die eine bewusste Entscheidungsfindung erleichtern. Tools wie Feedback zum Energieverbrauch informieren den Einzelnen nicht nur über sein Verbrauchsverhalten, sondern regen auch zum Nachdenken darüber an, wie sein Verhalten zu übergeordneten Umweltzielen beiträgt (Allcott, 2011).

Darüber hinaus kann die Einbeziehung sozialer Normen und gemeinschaftsbasierter Ansätze die Wirkung von begründeten umweltfreundlichen Entscheidungen verstärken. Öffentliche Verpflichtungen und Gemeinschaftsprojekte, die den kollektiven Nutzen des Energiesparens betonen, können ein Gefühl der gemeinsamen Verantwortung fördern und die Wirksamkeit individueller Maßnahmen erhöhen (Thøgersen, 2012).

Die Berücksichtigung bewusster, umweltfreundlicher Verhaltensentscheidungen bei Interventionen hilft politischen Entscheidungsträgern und Praktikern, wirksamere Strategien zu entwickeln, die die Werte und Motivationen der Menschen ansprechen. Dieser Ansatz erhöht nicht nur die Wahrscheinlichkeit einer unmittelbaren Verhaltensänderung, sondern trägt auch dazu bei, dauerhafte Gewohnheiten und Einstellungen zur Energieeinsparung zu entwickeln.

Handlungs­empfehlungen

  1. Finanzielle Anreize mit normativen und informativen Strategien verbinden: Kombinieren Sie finanzielle Anreize wie Rabatte und Steuergutschriften mit normativen Botschaften und Informationen über Umweltvorteile, um die Motivation zu steigern und Verhaltensänderungen aufrechtzuerhalten.
  2. Maßgeschneiderte Botschaften an persönliche Werte und Überzeugungen anpassen: Passen Sie Botschaften an, die umweltfreundliches Handeln mit den intrinsischen Werten des Einzelnen wie Altruismus und Umweltverantwortung verbinden, um die Motivation zu steigern und moralische Verpflichtungen aufrechtzuerhalten.
  3. Förderung der kollektiven Verantwortung durch gemeinschaftliches Engagement: Unterstützen Sie gemeinschaftsbasierte Projekte, öffentliche Verpflichtungen und soziale Normen, die umweltfreundliches Verhalten fördern, um ein kollektives Verantwortungsbewusstsein zu schaffen und nachhaltige Praktiken zu stärken.
  4. Personalisiertes Feedback und Zielsetzungen einführen: Implementieren Sie Systeme für personalisiertes Feedback zum Energieverbrauch und zur Zielsetzung, um den Einzelnen zu befähigen, seine Fortschritte zu verfolgen und sein Engagement für umweltfreundliches Verhalten zu fördern.

Fazit

Die Förderung nachhaltiger Verhaltensweisen erfordert ein tiefes Verständnis der psychologischen und kontextuellen Faktoren, die umweltfreundliches Handeln vorantreiben. Zu diesen Faktoren gehören persönliche Einstellungen, Überzeugungen, soziale Normen, wahrgenommene Kontrolle und Gewohnheiten. Umweltbewusstsein und intrinsische Werte wie Altruismus spielen eine bedeutende Rolle, während soziale Normen – die die Erwartungen und Handlungen anderer widerspiegeln – ebenfalls entscheidend sind.

Die Integration verschiedener theoretischer Rahmen unterstreicht die Bedeutung von Werten, Überzeugungen, Normen und wahrgenommener Kontrolle für die Motivation zu nachhaltigem Verhalten. Gleichzeitig werden kognitive Barrieren anerkannt, die dieses Handeln behindern können. Normative und moralische Erwägungen sind entscheidend, um Menschen zu umweltfreundlichem Verhalten zu motivieren. Wirksame Interventionen nutzen diese Motivationen durch soziale Normen, personalisiertes Feedback und die Ausrichtung an intrinsischen Werten. Maßgeschneiderte Botschaften und gemeinschaftliches Engagement fördern das Verantwortungs­bewusstsein und verstärken nachhaltige Verhaltensweisen.

Um normative Ziele zu stärken, sollten Interventionen den kollektiven Umweltnutzen individuellen Handelns hervorheben. Indem betont wird, wie sich umweltfreundliches Verhalten positiv auf Gemeinschaften und zukünftige Generationen auswirkt, wird das Pflichtgefühl und die soziale Verantwortung gestärkt. Dieser Ansatz ermutigt den Einzelnen, ökologischen Ergebnissen Vorrang vor unmittelbaren Gewinnen einzuräumen.

Die Erkenntnisse der Verhaltenswissenschaft sind entscheidend, um Konflikte zwischen normativen Zielen und Eigeninteressen zu lösen. Durch das Verständnis kognitiver Verzerrungen und motivierender Faktoren können Interventionen so gestaltet werden, dass sie sowohl an intrinsische Werte als auch an praktische Vorteile appellieren. Beispielsweise kann die Nutzung von Prinzipien der Verhaltensökonomie, wie der Verlustaversion, die langfristigen Kosten von Umweltzerstörung hervorheben und die Menschen dazu bewegen, im Einklang mit normativen Zielen zu handeln.

Monetäre Anreize können wirksam sein, müssen jedoch in umfassendere Strategien integriert werden, um intrinsische Motivationen nicht zu untergraben. Die Kombination von finanziellen Belohnungen mit Bildungsinitiativen und der Stärkung sozialer Normen fördert eine dauerhafte Verhaltensänderung. Bei der Gestaltung wirksamer Maßnahmen ist es entscheidend, zu berücksichtigen, ob Entscheidungen bewusst getroffen oder gewohnheitsmäßig ausgeführt werden.

Norm Nudging, das sich sozialer Normen bedient, um Verhalten zu beeinflussen, funktioniert am besten, wenn es mit sozialen Identitäten und Gemeinschaftsnormen übereinstimmt. Die Anpassung von Interventionen an lokale Kontexte erhöht ihre Relevanz und Wirkung. Positive Verstärkung erwünschter Verhaltensweisen und die Beseitigung praktischer Hindernisse stärken normative Ziele weiter, indem sie ein unterstützendes Umfeld für nachhaltige Entscheidungen schaffen.

Insgesamt erfordert die Förderung umweltfreundlichen Verhaltens einen facettenreichen Ansatz. Durch die Berücksichtigung sowohl psychologischer Triebkräfte als auch praktischer Hindernisse können Maßnahmen nachhaltige Gewohnheiten und Einstellungen fördern und so langfristige ökologische Vorteile sichern.

 

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